Während der "Wind" bei
sämtlichen Blasinstrumenten eine für die künstlerische
Klanggestaltung wesentliche Rolle spielt, indem
der Spieler dem Tonansatz besondere
Aufmerksamkeit widmet, wird diese Gestaltungsmöglichkeit
im Orgelbau in der Regel vernachlässigt. Die
Werkstatt Oberlinger wollte es hingegen nicht als
unvermeidbar hinnehmen, dass die von elektrisch
betriebenen Orgelgebläsen zwangsläufig
verursachten Windturbulenzen sich bis zum
Pfeifenwerk fortsetzen und den Klang der Pfeifen
unruhig machen. Die neue entwickelte
Windberuhigung schließt sich unmittelbar an das
elektrische Orgelgebläse an. Damit werden
Windverhältnisse hergestellt, die denen vor der
allgemeinen Einführung der Elektrizität ähneln.
Der bisher nur bei Orgeln mit manueller
Windversorgung hörbare Vorteil eines
turbulenzfreien Windes (siehe Exponat 16
Klassizistische Orgel von 1802 mit originalen Spanbälgen)
wird somit auch bei modernen Instrumenten
reproduzierbar. Die
Windberuhigung wurde als "Vorrichtung zur Glättung
von Luftströmen" patentiert (Nr. 100 00 159).
Patentinhaber ist die Gebr. Oberlinger Orgelbau
GmbH & Co. KG.
Die in dieser Orgel
eingebaute, patentamtlich angemeldete
Transponiervorrichtung ist ebenfalls das Resultat
eines von Dipl.-Ing. Wolfgang Oberlinger
geleiteten Forschungs- und Entwicklungsprojektes.
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