Der italienische Orgelbaustil war
von der Renaissance an bis weit ins 19.
Jahrhundert hinein eigenständig und
unverwechselbar. Wesentliche Merkmale sind
schrankförmige Orgelgehäuse mit flacher Front,
nicht durch Verzierungen verdeckte Mündungen der
Prospektpfeifen, Pedalklaviaturen mit geringem
Tonumfang oder Verzicht auf das Pedal, Pfeifen
aus Blei fast ohne Zinnanteil sowie Dispositionen
mit ausschließlich einchörigen Registern (keine
Mixturen). Die
klassischen italienischen Registernamen des
Principalchores sind nichts anderes als
Ordinalzahlen. Wenn man sich vorstellt, die
Untertasten der Klaviatur seien von C an mit
"1" beginnend durchnummeriert, dann
entsprechen die Nummern der höher liegenden
Oktav- und Quinttasten den Registernamen.
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