• Erbauer: Carl Mand, Koblenz, opus 632
  • Baujahr: ca. 1850
  • Mand-Sammlung des Landesmuseums Koblenz in der Festung Ehrenbreitstein
Die meisten Tafelklaviere des 18. Jahrhunderts (vgl. 17 Fortepiano und 23 Fortepiano) waren kaum größer als die Clavichorde, von denen sie die äußere, rechteckige Form übernommen hatten.

Im 19. Jahrhundert wurden die Tafelklaviere größer und schwerer, vor allem durch Einbau eines Eisenrahmens, der eine höhere Saitenspannung und damit einen lauteren Klang ermöglichte.

Der Vater von Carl Mand betrieb in Horchheim bei Koblenz eine Schreinerwerkstatt und baute außerdem Wein an. In unmittelbarer Nähe zu seinem Hof befand sich der Sommersitz des Berliner Bankiers Mendelssohn, der gelegentlich von Felix Mendelssohn-Bartholdy besucht wurde. Die Familie Mendelssohn bewog Carl Mands Bruder Nikolaus, seine Kenntnisse in der Musik und im Klavierbau in Wien zu vertiefen; wegen einer Erkrankung von Nikolaus sprang Carl ein und hielt sich von 1827 bis 1835 in Wien als Klavierbauer auf.

1834 ist außerdem eine Arbeit Carl Mands als Orgelbauer (Versetzung und Umbau einer Orgel) belegt; dies blieb offensichtlich ein Einzelfall, denn schon 1835 gründete er in Koblenz seine Klavierbaufirma, der in den folgenden Jahrzehnten großer Erfolg beschieden war.

Das einzige Pedal unseres Exponats betätigt die Dämpfungs-Aufhebung, die der Standardfunktion des rechten Pedals eines modernen Konzertflügels oder eines modernen Pianinos entspricht.

Tonumfang: CC-a''''

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TAFELKLAVIER