Die meisten Tafelklaviere des 18.
Jahrhunderts (vgl. 17 Fortepiano und 23 Fortepiano) waren kaum größer als die
Clavichorde, von denen sie die äußere,
rechteckige Form übernommen hatten. Im 19. Jahrhundert wurden die
Tafelklaviere größer und schwerer, vor allem
durch Einbau eines Eisenrahmens, der eine höhere
Saitenspannung und damit einen lauteren Klang ermöglichte.
Der Vater von Carl Mand
betrieb in Horchheim bei Koblenz eine
Schreinerwerkstatt und baute außerdem Wein an.
In unmittelbarer Nähe zu seinem Hof befand sich
der Sommersitz des Berliner Bankiers Mendelssohn,
der gelegentlich von Felix Mendelssohn-Bartholdy
besucht wurde. Die Familie Mendelssohn bewog Carl
Mands Bruder Nikolaus, seine Kenntnisse in der
Musik und im Klavierbau in Wien zu vertiefen;
wegen einer Erkrankung von Nikolaus sprang Carl
ein und hielt sich von 1827 bis 1835 in Wien als
Klavierbauer auf.
1834 ist außerdem eine
Arbeit Carl Mands als Orgelbauer (Versetzung und
Umbau einer Orgel) belegt; dies blieb
offensichtlich ein Einzelfall, denn schon 1835 gründete
er in Koblenz seine Klavierbaufirma, der in den
folgenden Jahrzehnten großer Erfolg beschieden
war.
Das einzige Pedal
unseres Exponats betätigt die Dämpfungs-Aufhebung,
die der Standardfunktion des rechten Pedals eines
modernen Konzertflügels oder eines modernen
Pianinos entspricht.
Tonumfang: CC-a''''

|