• Erbauer: Gebr. Oberlinger (Orgelteil) und Martin Sassmann (Cembaloteil), Kopie nach einem Original in schottischem Privatbesitz, 1745, Orgelteil von John Snetzler, Cembaloteil von Jakob Kirkman
  • Baujahr: 1988
  • Sammlung Gebr. Oberlinger
ORGELTEIL,
I. Manual, GG-g'''
  CEMBALOTEIL,
I. Manual, FF-g'''
 
Principalflöte Disk. 8'   8'  
Gedackt 8'   4'  
Flöte 4'      
Principal 2'   II. Manual, FF-g'''  
Mixtur 3fach 2'   8'  
      Dogleg (*)  
SPIELHILFEN     Laute  
Appels für Principal 2'        
und Mixtur        
Schwelltritt (Orgel)     KOPPELN  
Transponiervorrichtung     II-I  
(ein Halbton)     Orgel an I  
       

(*) Das Dogleg ("Hundebein") im Cembaloteil bewirkt einen trockenen Klang durch Anreißen der Saiten am äußersten Ende.


Das Claviorganum - auf deutsch "Orgelklavier" - setzt sich aus zwei Tasteninstrumenten mit völlig verschiedener Klangerzeugung zusammen. Im Orgelteil schwingen Luftsäulen in Pfeifen (Aerophon = Luftklinger), und im Klavierteil werden Saiten angeschlagen oder -gerissen (Chordophon = Saitenklinger). In der Musikgeschichte sind jahrhundertelang Claviorgana unterschiedlichster Bauart belegt. Das Claviorganum gehörte jedoch nie zum Standardinstrumentarium; zu allen Zeiten wurde es als Kuriosum bestaunt. Das dieser Kopie als Vorlage dienende Original befindet sich für die Öffentlichkeit unzugänglich im Privatbesitz eines schottischen Earls und vereinigt eine Orgel mit einem Cembalo.

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CLAVIORGANUM